Wicca ist das aus dem angelsächsischen stammende Wort für "(Hell)seher" oder "weise". Ableitungen des Wortes finden sich heute im englischen "witch" (Hexe), daß eine Kombination aus dem Wort "wicce" (drehen, formen) und dem germanischen Wort "wit" (wissen)  ist. Wicca ist Naturreligion und beinhaltet eine Bündelung aus pantheistischen Religionen und  dessen Mysterien, schamanischen und / oder okkulten Praktiken. Ursprünge des Kultes reichen möglicherweise bis ins Neolithikum (Jungsteinzeit) zurück.

Wicca ist eine Religion der Liebe und Offenheit. Rechtsradikales Gedankengut liegen ihr fern und sind nicht mit ihr zu vereinbaren. Menschen, Tiere und Pflanzen werden als Inkarnation des Göttlichen betrachtet und politische Motivationen sind eher bei den "Grünen" angesiedelt. Hauptinhalte von Wicca sind die Respektierung des Lebens und der Glaube an ein Weiterleben nach dem Tod sowie die Reinkarnation.

Wicca ist eine "bodenständige" Religion und das kommt bei den acht Jahresfesten zum Ausdruck. Sie werden unterteilt in 4 große und 4 kleine Sabbate. Teilweise werden diese Feste auch offen abgehalten, zu denen Jeder kommen kann, der Interesse hat. Auch werden in den verschiedenen Gruppen (Coven`s) die 13 Vollmonde des Jahres gefeiert. Somit ist Wicca eine Religion, die sehr eng verbunden ist an die Lebenszyklen in der Natur. Wicca`s haben nicht das Bedürfnis zu missionieren. Sie folgen dem Ruf des göttlichen, daß sich für sie in der Natur wiederspiegelt und in den metaphysischen Energien die sich dahinter verbergen. Wicca kehrt daher zu einem alten, vorchristlichen Begriff des Göttlichen zurück.  Wicca erstrebt keine globale Macht an, wie es die großen Religionen durchgeführt haben. Toleranz, freier Wille, Liebe und Hilfbereitschaft sind keine Erfindungen des Christentums, sondern werden auch in Wicca gelebt.

Wicca`s verehren das Göttliche in ihren beiden polaren Kräften, dem weiblichen und dem männlichen Part. Die Facetten dieser beiden Pole finden sich in den verschiedenen Pantheons (geordnete Gesamtheit der Götter und Göttinnen) des Abendlandes und des Mittelmeerraumes. Erdgöttin und Mondgöttin; Lichtgott und Gehörnter Gott finden besondere Aufmerksamkeit. Auch gibt es Austausch zwischen Wicca`s und indianischen Schamanen besonders in Praktiken der Naturheilkunde. Allerdings wird der Wunsch der Indianerstämme respektiert, ihre Bräuche nicht unerlaubt zu benutzen.

Eine weitere Stufe in Wicca ist das sich beschäftigen mit den Mysterienkulten. Hierbei ist das Ziel, daß Ego durch magische Praktiken zu überwinden; mehr Selbstvertrauen und geistigen Wachstum zu erlangen; energetische Kräfte zu erreichen um dadurch zu heilen, Beruf und Kontakte zu finden. Diese magischen Praktiken könnten auch Mißbrauch finden und daher soll ein Wicca einen geheimen Schwur bei seiner Initation in den Coven leisten. Ein Coven besteht aus 3 bis maximal 13 Personen zwischen denen absolutes Vertrauen und gegenseitige Liebe herrschen soll. Dadurch werden die Schranken des Egos überwunden und die Mitglieder können über ihre Probleme, Ängste und Sehnsüchte untereinander kommunizieren. Ein Coven ist dadurch mehr als nur ein Hexenclub, der sich des öfteren trifft. Er ist manchmal auch mehr als die eigene Familie, aus der man stammt. In einem Coven soll man Verantwortung tragen lernen.

Allgemein sind nur drei Initationsgrade in Wicca üblich: Die erste Initation in einen Coven erhält der Neuling nach mindestens einem Jahr. Er lernt dann die 8 Jahresfeste kennen, ihre Bedeutung und seine Riten; divinatorische Techniken sowie Energien zum erhöhen der Lebenskraft.

Der zweite Grad zur Priesterin/Priester beinhaltet das vorbereiten und leiten von Ritualen; Energien der Gruppe zu leiten und zu bündeln.

Der dritte Grad ist der Stand der Hohepriesterin/Hohepriester. Sie können ihren eigenen Coven gründen. Die Ernennung zum HPS oder HP kann nur von einer anderen HPS oder HP erfolgen. HPS/HP erhalten Einsicht in die geheimen Mysterien und richten eigene Tempel ein.

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